Wie ein negativer Glaubenssatz mich als Sängerin prägte und ich heute entspannt und erfolgreich die Bühne rocke
Als Kind habe ich wahnsinnig gern gesungen. Nena und die 99 Luftballons fand ich super, genauso wie die Serie „Fame“ oder später Whitney Houston. Das stand im krassen Kontrast zu den musikalischen Vorlieben meiner Eltern.
Zu Hause gab´s Schlager, die ZDF Hitparade und Schützenfestmusik – denn direkt vor unserem Haus war ein Schützenfestplatz. Dort wurde einmal im Jahr der Vogel abgeschossen und viel Korn und Bier getrunken. Ansonsten gab´s bei uns im Dorf nicht so viel, außer zwei Kirchen und den Friedhof.
Irgendwie fühlte ich mich nie so zugehörig zur Dorfgemeinde. Und somit beamte ich mich in andere Welten und träumte heimlich davon Sängerin zu werden. Im zarten Alter von 6 Jahren platzte dieser Traum mit nur einer Aussage meiner älteren Schwester: „Kat, du kannst nicht singen!“ Ein Donnerschlag. Ab dem Moment hielt ich meine Klappe und sang 10 Jahre lang keinen Piep mehr.
Warum ich diese kleine Anekdote erzähle? Weil sie lang mein Leben und meine Laufbahn als Sängerin beeinflusst hat. Dabei machte ich meinen Traum doch noch wahr und stand – sei es Glück und Zufall, Schicksal oder geglückte Manifestation – mit Anfang 20 als Gesangsprofi auf der Bühne.
Ich begleitete bekannte deutsche Künstler und verdiente mein Geld mit Musik und Gesang, genauso wie es mir gewünscht hatte und wie es auch heute noch tue.
Wie ein negativer Glaubenssatz mein Bühnenleben beeinflusste
Doch trotz schneller Erfolgserlebnisse und Anerkennung sabotierte ich mich immer wieder selbst. Während ich in entspannter Atmosphäre über mich hinauswuchs, blieb mir die Stimme bei wichtigen Events im Halse stecken. Auditions oder Konzerte mit Entscheidern im Publikum, ein Horror für mich. Zugeschnürter Hals, zitternde Stimme, Heiserkeit, Blackout.
Später das gleiche, wenn ich Ansagen auf der Bühne machen sollte. Wie oft bin ich über meine Worte gestolpert und habe mich verhaspelt? Der Spruch meines damaligen Bookers: „Du Kat, das mit dem Sprechen überlass mal den anderen.“ war da wenig hilfreich, genauso wie Bedenken meiner Eltern und dem wiederkehrenden wie wohlmeinenden Mantra „Mach was Ordentliches“.
Aussagen wie diese ließen mein eh nicht allzu ausgeprägtes Selbstbewusstsein in den Keller sinken und meine Selbstzweifel wie Unkraut wachsen. Scham und schwächende Gedanken wie „Was fällt mir denn auf die Bühne zu wollen“, „Wie komme ich bloß auf die Idee erfolgreiche Sängerin sein zu können“ oder „Meine Stimme klingt furchtbar“ begleiteten mich und verstärkten sich in Momenten, in denen es um „die Wurst ging“.
Warum mich klassischer Gesangsunterricht nicht weiterbrachte
Auch die tollsten Stimm- und Gesangslehrer konnten den für mich entscheidenden Knoten nicht lösen. Lange Vokalisen üben und Stimmrange erweitern, kein Problem. Den dank Versagensangst verspannten Körper einzubeziehen oder Antworten darauf zu geben, wie ein negativer Glaubenssatz zu adressieren ist, NO way.
Mein Weg zu einem ganzheitlichen Ansatz beim Stimmtraining
Und so fing ich selbst an zu forschen. Ich wälzte Literatur und begann mich mit den Zusammenhängen von Körper, Kopf und Stimme auseinanderzusetzen. Ich schaute mir die prägenden Glaubenssätze aus meiner Kindheit und Jugend an, beschäftigte mich mit Neurowissenschaft und der Wirkung von Yoga, Meditation und Visualisierung. Ich begann bewusst zu visualisieren und stärkte die Kraft meines Geistes. Langsam begann ich ungünstige Muster zu überschreiben und positive neue Erfahrungen zu machen.
Ich lernte Übungen kennen, die mich beruhigten, wenn mein Herz mal wieder pumpte und mein Atem vor einem wichtigen Auftritt stockte. Ich lernte Tricks aus dem Gedächtnistraining kennen und begann Eselsbrücken zu bauen – GEGEN das plötzliche Text vergessen, FÜR mehr Sicherheit auf der Bühne.
Ich veränderte meine Vorbereitung, schwor meine Stimme auf Gesangsauftritte und später Vorträge intensiv ein – indem ich stimmliche Bewegungsabläufe trainierte und so leichter abrufen konnte. Indem ich Texte und Inhalte nicht nur gedanklich durchging, sondern sie laut sprach oder sang. Hier findest du mehr über meinen ganzheitlichen Ansatz beim Stimmtraining.
Wie mein negativer Glaubenssatz verblasste und ich nun selbstbewusst die Bühne rocke
Entgegen meines introvertierten Wesens, und der Gefahr hin zu scheitern, probierte mich wieder aus und stellte mich neuen Herausforderungen. Eine Ansage vor 30 mittelständischen CEOs? Kein Problem. 100 handfeste Brummifahrer unterhalten – ohne Band im Rücken oder sonstigem Back-up? Na klar!
Ein Album Release Konzert mit eigenen Songs? Eeeeendlich mit mehr Freude und einer funktionierenden Stimme! Einen Workshop leiten oder einen Vortrag vor Führungskräften? Here weg go! Ich wagte mich immer ein Stück weiter vor und gewann an Selbstsicherheit.
Ob mein negativer Glaubenssatz aus der Kindheit komplett überschrieben ist? Nein! Aber ich habe viele positive „Gegenspieler“ dazugewonnen, die mich stärken und lässiger machen. Und ja, natürlich kenne ich noch Nervosität doch lasse ich mich nicht mehr davon blockieren.
Ich habe meinen Werkzeugkasten an Atem- und Stimmübungen, an Entspannungsmethoden und guter Vorbereitungs-Strategie. UND mittlerweile eine gute Portion an Humor und Offenheit wenn´s dann doch mal schief geht: Hey, da hatte ich wohl grad einen Hänger, was? Das Publikum weiß Offenheit meist mehr zu schätzen als Perfektion.
Zu meiner größten Überraschung werde ich mittlerweile „Bühnensau“ genannt. Das hätte ich mir noch vor 15 Jahren nicht ausdenken können. Was ich damit sagen will: Es lohnt sich, sich auf den Weg zu machen! Auch wenn er manchmal rumpelig und schmerzvoll ist.
Warum ich andere Menschen unterstützen möchte
Warum ich meine Geschichte erzähle?
Weil ich immer wieder die gleichen Aussagen von meinen Klienten und Klientinnen höre: „Ich kann nicht singen“, „Ich mag meine Stimme nicht“ oder „Meine Stimme zittert oder rutscht hoch in wichtigen Situationen“. Es gibt so viele Menschen, denen es ähnlich geht wie es mir ging und ein negativer Glaubenssatz das ganze berufliche wie private Leben prägt.
Das motiviert mich meine Erfahrungen weiter zu tragen und Menschen dabei zu unterstützen IHRE Stimme zu finden, sie zu stärken und eine positive Haltung dazu zu entwickeln. Die Stimme ist ein wunderbares Instrument und DU bist es wert, deine Stimme zu erheben – mit Freude und einem Gefühl innerer Sicherheit. Du bist es wert, Erfolg zu haben UND: deine Stimme ist von Natur aus schön!
Wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest oder eine Begleitung wünschst für dein Stimmthema, so kontaktiere mich gern unter kat@ganzheitliches-stimmtraining.de.
Alles Liebe, rock on und bleib bei Stimme!
Deine Kat


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